WOR 8 Mitwirkende
WOR 8 Klimaretter Ozean? Wie das Meer (noch) mehr Kohlendioxid aufnehmen soll | 2024

WOR 8 Mitwirkende

> Zur Erstellung des „World Ocean Review“ 2024 haben viele Experten mit ihrem Fachwissen beigetragen. Beteiligt waren insbesondere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der dem Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) angehörigen Einrichtungen.
Mitwirkende WOR 8
Dr. Thorben Amann
ist Geologe und forscht am Institut für Geologie der Universität Hamburg. Eines seiner wissenschaftlichen Schwerpunktthemen ist die beschleunigte Gesteinsverwitterung. Deren Potenziale, technische Machbarkeit und potenziellen Risiken untersucht er sowohl für Einsätze an Land (Forschungsmission „CDRterra“) als auch für eine Anwendung im Meer (Forschungsmission „CDRmare“), hier insbesondere für verschiedene Verfahren zur Alkalinitätserhöhung des Ozeans. > web
Prof. Dr. Christian Baatz
forscht und lehrt zu den Themen Klimaethik, Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit am Philosophischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dort leitet der Umweltethiker in der Rolle eines Juniorprofessors auch die vom Bundesforschungsministerium geförderte Nachwuchsgruppe „Finanzierung von Anpassung an den Klimawandel im globalen Süden. Auf der Suche nach gerechtfertigten und praxistauglichen Verteilungsverfahren und -kriterien“. Seine Analysen zu den politischen und ethischen Grundsätzen einer gezielten Kohlendioxid-Entnahme fließen in gleich drei Forschungsprojekte mit ein: zum einen in die Entwicklung eines Bewertungsleitfadens für meeresbasierte CDR-Verfahren im Rahmen der deutschen Forschungsmission „CDRmare“; zum anderen in zwei Projekte zur Ethik von CDR-Verfahren an Land. > web
Dr. Miranda Böttcher
forscht als Politikwissenschaftlerin im Expertencluster Klimapolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Sie beobachtet umwelt- und klimapolitische Prozesse auf nationaler und internationaler Ebene und geht dabei der Frage nach, mithilfe welcher Strategien und Regularien meeresbasierte CDR-Verfahren künftig auf ökologisch und sozialverträgliche Weise eingesetzt werden könnten. Sie gilt als eine der weltweit führenden Expertinnen für die politisch-institutionelle Realisierbarkeit von Kohlendioxid-Entnahmeverfahren, ist Mitglied in der GESAMP-Arbeitsgruppe „Ocean Interventions for Climate Mitigation“, welche unter anderem auch die Akteure des Londoner Protokolls berät, und entwickelt aktuell gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in der deutschen Forschungsmission „CDRmare“ einen Bewertungsleitfaden für meeresbasierte CDR-Verfahren. Er soll Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft als Instrument dienen, mit dem diese geplante CDR-Projekte auf transparente und für jedermann nachvollziehbare Weise bewerten und im Anschluss faktenbasiert darüber entscheiden können. > web
Dr. Oliver Geden
ist Sozialwissenschaftler und leitet das Expertencluster Klimapolitik der Stiftung Wirtschaft und Politik in Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die europäische und internationale Politik zu Energie-, Klima- und Umweltthemen, mit einem aktuellen Fokus auf die politisch-gesellschaftlichen Entwicklungen zum Thema Kohlendioxid-Entnahme aus der Atmosphäre. Seine Expertise und Arbeitsergebnisse fließen sowohl in die deutsche Forschungsmission zu CDR-Verfahren an Land ein („CDRterra“) als auch in die Forschungsmission zu meeresbasierten CDR-Methoden („CDRmare“). Als Leitautor der Arbeitsgruppe III des Weltklimarates IPCC hat Oliver Geden gemeinsam mit anderen Autoren unter anderem den internationalen Wissensstand zum Thema Kohlendioxid-Entnahmeverfahren für den 6. IPCC-Sachstandsbericht zusammengefasst. Außerdem trug er als Kapitel-Koordinator maßgeblich zum Synthesebericht des 6. Weltklimaberichtes bei. Im Juli 2023 wurde Oliver Geden zum Vize-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe III (Minderung des Klimawandels) gewählt und in den IPCC-Vorstand berufen. In dieser Rolle wird er die Berichtserstellung innerhalb des 7. Begutachtungszeitraumes begleiten und unterstützen. > web
Dr. David P. Keller
arbeitet als leitender Wissenschaftler in der Abteilung Marine Biogeochemische Modellierung am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Bewertung von Kohlendioxid-Entnahmeverfahren (CDR) für den Klimaschutz sowie das Verständnis von Rückkopplungen zwischen biogeochemischen Kreisläufen und dem Klima. Außerdem untersucht er die Wechselwirkungen zwischen marinen Ökosystemen und biogeochemischen Kreisläufen. Für einen Großteil seiner wissenschaftlichen Studien verwendet David Keller Erdsystemmodelle. Komplexe Forschungsthemen geht er jedoch auch gern in enger Zusammenarbeit mit Forschenden aus vielen anderen Disziplinen an. Aktuell leitet David Keller das von der Europäischen Union finanzierte „Horizon2020“-Projekt „OceanNETs“, in dem meeresbasierte CDR-Ansätze untersucht werden. Gleichzeitig koordiniert er als einer von vier leitenden Wissenschaftlern das internationale Carbon Dioxide Removal Model Intercomparison Project und arbeitet in fünf weiteren Forschungsprojekten zu Kohlendioxid-Entnahmeverfahren in führender Rolle mit. Seine CDR-Expertise floss auch in den 6. Sachstandsbericht des Weltklimarates mit ein. Als sogenannter beitragender Autor (englisch: contributing author) war David Keller nämlich sowohl am Teilbericht der Arbeitsgruppe I als auch am Bericht der Arbeitsgruppe III beteiligt. > web
Prof. Dr. Achim Kopf
leitet das Fachgebiet Geotechnik am Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) an der Universität Bremen und erforscht als Geologe vor allem die Beschaffenheit und Eigenschaften des Tiefseeuntergrundes. Aktuell leitet er im Rahmen der Forschungsmission „CDRmare“ die Forschungsarbeiten zur Kohlendioxidspeicherung in der oberen Ozeankruste. Das Ziel dieser Untersuchungen ist, eine Tiefseeprobebohrung in die obere Basaltkruste vorzunehmen, um im experimentellen Maßstab Kohlendioxid oder kohlendioxidhaltiges Wasser in das reaktive Gestein einzuleiten. Mithilfe eines engmaschigen Sensorennetzwerks am Meeresboden und in Bohrlöchern soll dann beobachtet werden, wie sich das Kohlendioxid in der Basaltkruste verteilt und wie schnell es mineralisiert. > web
Dr. Christine Merk
ist stellvertretende Direktorin des Forschungszentrums „Global Commons und Klimapolitik“ am Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Eine ihrer Hauptforschungsinteressen sind individuelle Abwägungsentscheidungen zwischen der Reduktion von Emissionen, der Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und dem Strahlungsmanagement. Sie nutzt verhaltensökonomische Experimente und Befragungen zur Untersuchung der Wahrnehmungen und Reaktionen von Laien und Experten. Derzeit ist sie an zwei Forschungsprojekten beteiligt, die sich mit der Akzeptanz meeresbasierter CDR-Verfahren befassen: Sie leitet das Arbeitspaket zur öffentlichen Wahrnehmung mariner CDR-Verfahren im „Horizon2020“-Konsortium „OceanNETs“ und trägt zu einem deutschen Forschungsprojekt über die Wiederansiedlung von Seegraswiesen bei. Parallel dazu arbeitet sie als Expertin in der GESAMP-Arbeitsgruppe „Ocean Interventions for Climate Change Mitigation“ mit und ist im Rahmen der Forschungsmission „CDRmare“ an der Erstellung eines Bewertungsleitfadens für meeresbasierte CDR-Projekte und -Verfahren beteiligt. Außerdem untersucht sie gemeinsam mit Partnern am Norwegischen Forschungszentrum (NORCE) die Akzeptanz von grenzüberschreitendem 2-Transport zur Speicherung in Deutschland und Norwegen. > web
Dr. Sebastian Milinski
hat im Promotionsfach Erdsystemwissenschaften an der Universität Hamburg promoviert und arbeitet als Wissenschaftler am Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts, ECMWF) in Bonn. Als sogenannter Kapitel-Wissenschaftler hat er das Autorenteam der Arbeitsgruppe I des 6. Weltklimaberichtes (Naturwissenschaftliche Grundlagen) unterstützt und geholfen, den aktuellen Wissensstand zu Klimavorhersagen (Berichtskapitel 4) zusammenzutragen und zu bewerten. Dabei ging es insbesondere auch um die Fragen, wann die globale Erwärmung die 1,5-Grad-Marke überschreiten wird und welche Entwicklungspfade den Klimawandel in welchem Ausmaß vorantreiben werden. > web
Dr. Katja Mintenbeck
ist Meeresbiologin und arbeitete bis zum Sommer 2023 als wissenschaftliche Direktorin der Technischen Unterstützungseinheit der Arbeitsgruppe II des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC). In dieser Funktion trug sie unter anderem die Verantwortung für den IPCC-Sonderbericht „Ozean und Kryosphäre im Klimawandel“, der im September 2019 veröffentlicht wurde, sowie für den Band II des 6. IPCC-Sachstandsberichts (Klimafolgen, Anpassung und Verwundbarkeit), der im Februar 2022 erschienen ist. Außerdem unterstützte sie die Arbeiten am Synthesebericht des 6. Begutachtungszeitraums. Vor ihrer Arbeit für den Weltklimarat forschte Katja Mintenbeck als Meeresbiologin in der Sektion Integrative Ökophysiologie am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit standen die Ökologie antarktischer mariner Lebensgemeinschaften sowie die spezielle Frage, wie empfindlich antarktische Fische auf Störungen und Umweltveränderungen reagieren, insbesondere auf die zunehmende Ozeanversauerung. > web
Prof. Dr. Andreas Oschlies
ist Ozeanograf und leitet die Abteilung Biogeochemische Modellierung am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Seine Forschungsinteressen umfassen die physikalischen, biogeochemischen und ökologischen Prozesse der Kohlenstoffaufnahme durch den Ozean und mögliche Veränderungen derer infolge des Klimawandels. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er biogeochemische Modelle, um beispielsweise Veränderungen des Sauerstoffgehaltes der Meere und ihre ökologischen Auswirkungen zu untersuchen. Bereits seit Anfang der 2000er-Jahre beschäftigt er sich mit der Bewertung und Erforschung von Climate-Engineering- Methoden und hat hierzu von 2013 bis 2020 ein interdisziplinäres Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft geleitet. Seit dem Jahr 2021 leitet Andreas Oschlies als Co-Sprecher die deutsche Forschungsmission „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“ („CDRmare“). In dieser erforschen rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 22 Partnerinstitutionen disziplinenübergreifend verschiedene Methoden der marinen Kohlendioxid-Entnahme, aber auch der -speicherung. > web
Prof. Dr. Julia Pongratz
ist Inhaberin des Lehrstuhls für Physische Geographie und Landnutzungssysteme an der Ludwig-Maximilians-Universität München und leitet als Direktorin das Department für Geographie. Ihre Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf die wechselseitigen Einflüsse von Mensch, Vegetation und Klima. Dabei untersucht die Expertin für Vegetationsmodellierung insbesondere landnutzungsbedingte Veränderungen der Wasser-, Energie- und Kohlenstoffflüsse im Klimasystem der Erde. Sie erforscht zum Beispiel, auf welche Weise der Mensch durch die Wiederaufforstung von Wäldern die Kohlendioxidaufnahme der Landvegetation steigern könnte und welche Folgen großflächige Waldanpflanzungen für das lokale und überregionale Klima hätten. Als Expertin für Landnutzungsänderungen und deren Emissionen schrieb sie auf Einladung der Arbeitsgruppen I und III am 6. Sachstandsbericht des Weltklimarates mit. Außerdem engagiert sie sich für das prestigeträchtige internationale Global Carbon Project und leitet als Sprecherin das BMBF-Forschungsprogramm „CDRterra“. In dieser untersuchen Fachleute aus verschiedenen deutschen Forschungsinstitutionen das Kohlendioxid-Entnahmepotenzial verschiedener landbasierter CDR-Verfahren. Sie suchen beispielsweise Antworten auf die Frage, in welchem Umfang solche Verfahren in Deutschland eingesetzt werden könnten, wenn sie helfen sollen, das Ziel der Treibhausneutralität zu erreichen, ohne dabei andere Nachhaltigkeitsziele zu gefährden. > web
Prof. Dr. Alexander Proelß
ist Rechtswissenschaftler und lehrt an der juristischen Fakultät der Universität Hamburg internationales Seerecht und Umweltrecht, Völkerrecht und Öffentliches Recht. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen neben Aspekten des allgemeinen Völker- und Europarechts vor allem das internationale See- und Umweltrecht, das Außenverfassungsrecht sowie ausgewählte Bereiche des nationalen Umweltrechts. Alexander Proelß ist an zahlreichen nationalen wie internationalen Forschungsprojekten beteiligt. Aktuell bringt er seine juristische Expertise unter anderem in die deutsche Forschungsmission „CDRmare“ ein. Hier untersucht er gemeinsam mit seinem Team, unter welchen rechtlichen Rahmenbedingungen ein Einsatz meeresbasierter Kohlendioxid-Entnahmeverfahren möglich wäre und wie entsprechende Projekte international und national so reguliert werden könnten, dass sie mit dem Umwelt- und Meeresschutz vereinbar wären. > web
Prof. Dr. Gregor Rehder
ist Meereschemiker, forscht als amtierender Sektionsleiter der Meereschemie am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) und lehrt an der Universität Rostock. Am IOW leitet er auch die Arbeitsgruppe „Biogeochemie umweltrelevanter Gase“. In dieser untersuchen Gregor Rehder und sein Team beispielsweise wichtige Schlüsselprozesse im Meer und Küstenbereich, bei denen Treibhaus- und Spurengase entstehen, die Einfluss auf das Klima und Stoffkreisläufe nehmen. Außerdem entwickeln die Wissenschaftler neue Technologien für eine effiziente Umweltüberwachung. Seit dem Jahr 2021 steht Gregor Rehder der Forschungsmission „CDRmare“ als Co-Sprecher vor und koordiniert gemeinsam mit Prof. Andreas Oschlies die Forschungsarbeiten der sechs beteiligten Konsortien. > web
Prof. Dr. Wilfried Rickels
ist Wirtschaftswissenschaftler und leitet als Direktor das Forschungszentrum „Global Commons und Klimapolitik“ am Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Er und sein Team untersuchen, wie die nachhaltige Nutzung des Ozeans insbesondere im Kontext der globalen Nachhaltigkeitsziele gemessen werden kann und welche Rolle und Bedeutung Kohlendioxid-Entnahmeverfahren für den Klimaschutz haben. Für diese Forschungsfragen hat die Entwicklung von Indikatoren und die Anwendung von integrierten Assessment-Modellen eine besondere Bedeutung. Beides treibt Wilfried Rickels in verschiedenen Forschungsprojekten voran. Seit Januar 2023 hat er zudem eine Stiftungsprofessor zur Erforschung ökonomischer Aspekte der atmosphärischen Kohlendioxid-Entnahme an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel inne. > web
Prof. Dr. Ulf Riebesell
forscht als Meeresbiologe und Experte für biologische Ozeanografie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Der Planktonexperte gehörte zu den ersten Wissenschaftlern der Welt, die die Auswirkungen steigender Kohlendioxidkonzentrationen auf marine Organismen untersucht haben. In der Öffentlichkeit ist er vor allem für die großen Mesokosmen-Experimente zur Ozeanversauerung in verschiedenen Meeresgebieten bekannt. Seit dem Jahr 2015 betreibt Ulf Riebesell Forschungsarbeiten zu künstlichem Auftrieb, zunächst mit Förderung des Europäischen Forschungsrates („Ocean artUp“), seit 2021 im Rahmen der deutschen Forschungsmission „CDRmare“ („Test-ArtUp“). Er beteiligt sich außerdem an Studien zu den Folgen einer gezielten Alkalinitätserhöhung des Ozeans („RETAKE“ und „OCEAN ALK-ALIGN“) und betreut Untersuchungen im Rahmen des EU-Forschungsprojektes „OceanNETs“ > web
Dr. Michael Sswat
forscht als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Biologische Ozeanografie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. In dieser Funktion koordiniert er unter anderem als Projektmanager die Forschungsarbeiten im „Test-ArtUp“-Konsortium der deutschen Forschungsmission „CDRmare“ sowie des Helmholtz-European-Partnering-Projekts „Ocean-CDR“. In beiden untersuchen Fachleute aus verschiedenen Forschungsinstitutionen, ob sich Technologien für künstlichen Auftrieb sinnvoll zum Zweck der Kohlendioxid-Entnahme einsetzen lassen, inwiefern sie technisch optimiert werden müssten, welche Umweltrisiken und ökologischen Nebeneffekte mit ihrem Einsatz verbunden wären und wie mögliche Einsätze finanziert und reguliert werden könnten. Nebenher ist er als Forschungstaucher, Fotograf und freiberuflicher Meeresbiologe tätig. > web
Dr. Lukas Tank
hat an der Humboldt-Universität in Berlin zu ethischen Fragen der Bepreisung von Kohlendioxidemissionen promoviert und forscht seit dem Jahr 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Nachwuchsgruppe „Klimaethik und Globale Gerechtigkeit“, die am Philosophischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel beheimatet ist. Der Ethiker engagiert sich inhaltlich nicht nur in der deutschen Forschungsmission „CDRmare“, sondern hält zu Fragen der Klimaethik auch öffentliche Vorträge oder beteiligt sich an Ausstellungen und Diskussionsforen. Gemeinsam mit Christian Baatz und seiner Kollegin Frederike Neuber hat Lukas Tank die in Kapitel 9 erläuterten Thesen zur Ethik von CDR-Verfahren aufgestellt. > web
Prof. Dr. Klaus Wallmann
ist Geowissenschaftler, leitet die Forschungsabteilung Marine Geosysteme am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und lehrt Grundlagen der marinen Biogeochemie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen den Stoffumsatz an kalten Quellen und Schlammvulkanen am Meeresboden, die Entstehung von Gashydraten, den mikrobiellen Abbau organischer Substanzen in Oberflächensedimenten und die Rückführung von Nährstoffen aus den Sedimenten in den Ozean. Darüber hinaus gilt er als Deutschlands führender Experte für die Einlagerung von Kohlendioxid in Sandsteinformationen unter dem Meer. Von 2011 bis 2015 leitete er bereits ein EU-Forschungsprojekt zu den Folgen der Kohlendioxideinlagerung im Meeresboden. Aktuell koordiniert er im Rahmen der Forschungsmission „CDRmare“ das Konsortium GEOSTOR, in welchem Forschende untersuchen, mit welchen Methoden die Kohlendioxidspeicherung im geologischen Untergrund der deutschen Nordsee unter Einhaltung des Vorsorgeprinzips möglich wäre. > web
Lennart Westmark
hat Jura in Hamburg studiert und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Alexander Proelß an der Universität Hamburg. Im Mittelpunkt seiner Forschung stehen aktuell die rechtlichen Rahmenbedingungen der Kohlendioxidspeicherung in Sandsteinformationen tief unter der deutschen Nordsee. Lennart Westmark analysiert im Rahmen der Forschungsmission „CDRmare“ die internationale, europäische und deutsche Gesetzgebung zur Kohlendioxideinlagerung unter dem Meer und leitet daraus Empfehlungen für deren praktische Umsetzung ab. In seiner Promotion beschäftigt er sich mit der Rolle der Klimaforschung in der Gesetzgebung. > web
Mirco Wölfelschneider
hat Biologie und aquatische Ökologie studiert und forscht als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe „Mangrovenökologie“ am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen. Für seine Doktorarbeit hat er mehrere Monate in Brasilien verbracht, um dort den Austausch von organischem Material zwischen Mangroven und Küstengewässern zu untersuchen. Parallel dazu koordiniert Mirco Wölfelschneider als Projektmanager des „CDRmare“-Forschungsverbundes für vegetationsreiche Küstenökosysteme („sea4soCiety“) die vielen natur- und sozialwissenschaftlichen Untersuchungen zu Seegraswiesen, Salzmarschen, Tang- und Mangrovenwäldern und unterstützt dessen wissenschaftlichen Koordinator Prof. Dr. Martin Zimmer. > web
Prof. Dr. Martin Zimmer
ist Biologe, leitet die Arbeitsgruppe „Mangrovenökologie“ am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen, lehrt an der Universität Bremen und ist Mitglied der Mangroven-Expertengruppe der Weltnaturschutzunion (IUCN). Er verbringt mehrere Wochen pro Jahr auf Expeditionen in die von Mangrovenwäldern bewachsenen Küstenregionen der Tropen. Dort untersuchen er und sein Team unter anderem den Austausch von Material und Organismen zwischen benachbarten Küstenökosystemen. Sie analysieren den Kohlenstoffgehalt im Untergrund sowie Zersetzungsprozesse des organischen Materials und erforschen Wechselwirkungen zwischen Organismen in den artenreichen Mangrovenwäldern – und wie sich diese auf Ökosystemprozesse und -leistungen auswirken. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt sind die menschengemachten Umweltveränderungen und ihre ökologischen Folgen für Mangrovenwälder. Seit dem Jahr 2021 koordiniert Martin Zimmer im Rahmen der deutschen Forschungsmission „CDRmare“ den Forschungsverbund für vegetationsreiche Küstenökosysteme „sea4soCiety“. In diesem interdisziplinären Verbund untersuchen Forschende aus verschiedenen Institutionen, welche Rolle Seegraswiesen, Salzmarschen, Mangroven- und Tangwälder im Kohlenstoffkreislauf des Meeres spielen und wie sich ihre Kohlendioxidaufnahme auf umwelt- und sozialverträgliche Weise verstärken ließe. > web
 
Unser Dank gilt außerdem dem Team der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt), welches uns mit Rat und Expertise zur Seite stand, als es darum ging, die Details des Europäischen Emissionshandels sowie dessen bevorstehende Reform zu erläutern. > web