WOR 4 kompakt
WOR 4 Der nachhaltige Umgang mit unseren Meeren – von der Idee zur Strategie | 2015

WOR 4 kompakt

> Der WOR 4 konzentriert sich auf das Thema Nachhaltigkeit in Verbin­dung mit den Ozeanen. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wird heute geradezu inflationär verwen­det und erfährt je nach Definition und Kontext eine andere Bedeutung. Der WOR 4 versucht daher, den Bogen von der Nachhaltigkeitstheorie zum wissenschaftlichen und politischen Alltag zu schlagen. Warum hakt es an manchen Stellen, wenn es um den Schutz der Meere geht? Und was muss konkret getan werden, um eine nachhaltige Nutzung in der Zukunft zu gewährleisten? Der WOR 4 stellt Konzepte zur nachhaltigen Entwicklung unserer Ozeane vor und zeigt auf, wie die Zivilgesellschaft und die Politik einen sinnvollen Beitrag dazu leisten können.

Der nachhaltige Umgang mit unseren Meeren – von der Idee zur Strategie

Der Ausdruck „Nachhaltigkeit“ wird heute geradezu inflationär verwendet und ist damit relativ unscharf. Je nach Definition oder Kontext erhält er eine unterschiedliche Bedeutung. Nachhaltigkeit lässt sich aber nur dann erreichen, wenn man sich über den Begriff und seine Bedeutung einig ist. Nur dann können sich daraus klare Forderungen und entsprechende politische Maßnahmen ableiten lassen. Dies gilt für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen an Land und im Meer gleicher­maßen. Der aktuelle „World Ocean Review 4“ versucht deshalb, den Bogen von der Nachhaltigkeitstheorie zum wissenschaftlichen und politischen Alltag zu schlagen. Er zeigt, wie heute in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen versucht wird, nachvollziehbare Theorien und Modelle zu entwickeln, um die Erkenntnisse der Nachhaltigkeitstheoretiker in konkrete gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Konzepte einfließen zu lassen. Für die Umsetzung solcher Konzepte ist letztlich die Politik verantwortlich. Darüber hinaus können aber auch Einzelpersonen, Firmen oder Körperschaften substanzielle Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten.

Ursprünglich war der Begriff „Nachhaltigkeit“ klar umrissen. Er stammt aus der deutschen Forstwirtschaftslehre des 18. Jahrhunderts. So veröffentlichte der Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz 1713 die forstwirtschaftliche Schrift „Sylvicultura oeconomica“, in der erstmals von einer „continuirlich beständigen und nachhaltenden Nutzung“ die Rede war. Als von Carlowitz den Begriff aufbrachte, benötigte man in vielen Gegenden Europas für den Bergbau und die Ver­hüttung von Erzen große Mengen an Holz. So wurde nach und nach die Umgebung vieler Bergbaustädte entwaldet. Es drohte eine Holzknappheit. Bereits Anfang des 18. Jahr­hunderts musste das Holz aus großer Entfernung über die Flüsse herangeschafft werden. Von Carlowitz warnte, dass man ohne Holz „große Noth leiden“ würde. Er forderte, die Wälder zu bewahren. Die nachhaltige Nutzung der Wälder wurde dementsprechend aus rein wirtschaftlichen Gründen propagiert und hatte damals noch nichts mit dem heutigen Naturschutzgedanken zu tun.
Mit der industriellen Revolution trat die Nachhaltigkeitsidee immer mehr in den Hintergrund. Auch die entbehrungsreichen Zeiten der Weltkriege führten dazu, dass die Politik in den westlichen Industrienationen seit Mitte des 20. Jahrhunderts vor allem ein Ziel verfolgte: durch ständiges Wirtschaftswachstum Wohlstand für alle schaffen. Erst Anfang der 1960er Jahre gab es zunehmend Kritik an dieser Wachstums- und Fortschrittsgläubigkeit, denn die Umweltschäden, die das Wirtschaftswachstum verursachte, nahmen immer größere Ausmaße an.
1980 setzten die Vereinten Nationen (United Nations, UN) die World Commission on Environment and Development (WCED, Weltkommission für Umwelt und Entwicklung) ein, die Wege finden sollte, um mehrere große Ziele gleichermaßen zu erreichen, unter anderem die Bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern und die Lösung ökologischer Probleme. 1987 legte die Kommis-sion ihren Report „Unsere gemeinsame Zukunft“ vor, der nach der Vorsitzenden, der damaligen norwegischen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland, auch als „Brundtland-­Bericht“ bezeichnet wurde. Dieser eröffnete zwar eine neue und wichtige Debatte um die Bedeutung von Nachhaltigkeit, lieferte aber keine konkrete Handlungsanweisungen für die Politik.
In den Jahren danach entwickelten Nachhaltigkeitsforscher in Anlehnung an den „Brundtland-Bericht“ das Drei-Säulen-Modell, das Ökologie, Ökonomie und Soziales als gleichberechtigte Stützen der Nachhaltigkeit darstellt. Bis heute aber zeigt sich, dass in vielen Ländern wirtschaftliche Aspekte noch immer Vorrang vor ökologischen oder sozialen Belangen haben. Inzwischen haben Nachhaltigkeitsethiker deshalb konkreter formuliert, wie sich Nachhaltigkeit erreichen lässt: Als Lösung für die Zukunft schlagen sie das Konzept der sogenannten starken Nachhaltigkeit vor. Diese hat das Ziel, Naturgüter, die sogenannten Naturkapitalien, zu erhalten und nicht restlos zu verbrauchen. Dabei geht es keineswegs um eine Art von musealem Naturschutz, der die Natur in Gänze konservieren will. Vielmehr sollen nachwachsende Naturgüter wie zum Beispiel Fischbestände nur so stark genutzt werden, dass sie sich vollständig reproduzieren können. Statt nicht nachwachsende Rohstoffe wie etwa Erdöl zu nutzen – mit allen negativen Konsequenzen –, sollten regenerative Energien zum Einsatz kommen. Darüber hinaus fordert das Konzept der starken Nachhaltigkeit, übernutzte Naturkapitalien zu renaturieren. Damit soll versucht werden, die wirtschaftliche Nutzung von Naturkapitalien und deren Schutz in Einklang zu bringen. Ein solches praxisnahes Konzept wird mit der sogenannten Constant Nat­ural Capital Rule (CNCR) angestrebt, die die Menschen verpflichtet, Naturkapital in der Summe zu erhalten. Nach der CNCR sollen Naturkapitalien bewusst genutzt und vor allem verbrauchte Naturkapitalien durch gleichwertige Naturkapitalien vollständig substituiert werden.
Die starke Nachhaltigkeit sollte Richtschnur künftiger politischer Entscheidungen sein. Voraussetzung für eine nachhaltige Nutzung aber ist, dass der Mensch die Bedeutung und den Wert der Natur richtig einschätzen kann. Seit einigen Jahren ist in diesem Zusammenhang anstelle von Naturkapital häufig von Ökosystemleistungen die Rede. Damit gemeint sind Leistungen, die die Natur heute und in der Zukunft für uns erbringen kann. Diese werden in Kategorien eingeordnet und einzeln bewertet. Auch für das Meer hat man die unterschiedlichen Ökosys­tem-leistungen kategorisiert. Heute teilt man sie in 4 Bereiche ein: bereitstellende, kulturelle, unterstützende und regulierende Dienstleis­tungen. Zu den bereitstellenden Dienstleistungen gehören die Produktion von Meeresfisch oder die Transportwege, die das Meer kostenlos zur Verfügung stellt. Den kulturellen Dienstleistungen zugerechnet werden der Tourismus oder auch Traditionen, die mit dem Meer verbunden sind. Als wichtigste unterstützende Dienstleis­tung gilt die Primärproduktion, der Aufbau von Biomasse durch das pflanzliche Plankton im Meer mithilfe der Photosynthese. Unter die regulierenden Dienstleis-tungen subsumieren die Wissenschaftler fundamentale biologische, chemische und physikalische Prozesse im Meer, die den Menschen zugutekommen, etwa die Aufnahme des Kohlendioxids durch den Ozean.
Viele dieser Dienstleistungen sind heute durch Übernutzung, Verschmutzung und den Klimawandel gefährdet. Beispiele dafür sind der übermäßige Fischfang und der Meeresspiegelanstieg. Auch die Kohlendioxidemissionen sind eine Bedrohung für das Meer. So löst sich das Kohlendioxid zu einem beträchtlichen Teil im Ozean, was zu einer langsamen Versauerung des Wassers führt, was wiederum große Auswirkungen auf die Lebensräume im Meer wie zum Beispiel die Korallenriffe haben könnte.
Als besonders durch den Menschen belastet gelten heute die Küstenregionen, die zum Teil stark besiedelt sind. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen leben heute mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung in Küstennähe, rund 2,8 Milliarden Menschen. Von den weltweit 20 Megastädten mit jeweils mehr als 10 Millionen Menschen liegen 13 am Meer. Entsprechend stark genutzt und damit auch beeinträchtigt sind viele Küstengewässer.
Ein großes Problem ist die Überdüngung der Küstenmeere durch Nährstoffe aus der Landwirtschaft, die zu starkem Algenwachstum und Sauerstoffmangel im Wasser führt. Auch die direkte Zerstörung der küstennahen Lebensräume durch Baumaßnahmen, Eindeichungen und die Einleitung von Schadstoffen hält bis heute an. Besonders gefährdet sind Feuchtgebiete, Salzwiesen und Wattflächen, Korallenriffe und Mangrovenwälder. Um eine nachhaltige Nutzung der Meereslebensräume zu erreichen, versuchen Forscher heute, zunächst zu klären, in welchem Zustand sich diese überhaupt befinden. Denn um gezielte Verbesserungsmaßnahmen durchzuführen, muss im Detail bekannt sein, wie stark der Lebensraum gestört ist – und inwieweit er noch dem ursprünglichen, guten Zustand ähnelt. Heute werden in weltweiten Programmen Vergleichsdatensätze erhoben. Daraus haben zum Beispiel US-Forscher einen globalen Meeresgesundheitsindex (Ocean Health Index, OHI) entwickelt, mit dem sich auch der Zustand verschiedener Meereslebensräume vergleichen lässt. Dabei werden Umweltaspekte wie etwa die Artenvielfalt berücksichtigt, aber auch soziale Aspekte wie der Wohlstand der Küstenbevölkerung. Für gezielte umweltpolitische Maßnahmen aber reichen allgemeine Indizes nicht aus. Dazu bedarf es konkreter Ziel- oder Grenzwerte. In Europa werden derzeit mit der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) entsprechende Zielwerte definiert. Diese Richtlinie hat das Ziel, bis 2020 einen guten Zustand der Meeresumwelt zu erreichen. Die MSRL verpflichtet alle europäischen Meeresanrainerstaaten, nationale Strategien zu erarbeiten und durchzuführen, um dieses Ziel zu erreichen.
So zeigt sich, dass die Forderung nach einer umfassenden nachhaltigen Nutzung des Meeres und damit einer „guten Verwaltung des Meeres“ (Good Ocean Gov-­ernance) an alle Akteure einschließlich der Politik gerichtet sein muss. Allerdings existiert eine Vielzahl von Institutionen auf internationaler Ebene, die politisch oftmals nur für einzelne Aspekte und Sektoren des Meeres zuständig sind. Auch bei den Vereinten Nationen befassen sich mehrere Einrichtungen mit den unterschiedlichen Meeres­­aspekten. So gibt etwa die Internationale Seeschifffahrts-Organisation IMO die Regeln für die internationale Handelsschifffahrt vor, und die Internationale Meeres­­boden­behörde ISA verwaltet ausschließlich die Bodenschätze in den Gebieten der Hohen See. Hinzukommen große UN-Behörden, die eigentlich andere Kernaufgaben haben, sich am Rande aber auch mit dem Meer befassen.
Auch auf der regionalen Ebene herrscht derzeit die sektorale Sicht auf das Meer vor. So existieren heute knapp 600 bi- und multilaterale staatliche Abkommen, die bestimmte Nutzungen in einer begrenzten Region regeln. Möglicherweise auch wegen der großen Zahl gibt es nur wenige Beispiele für eine wirklich gut funktionierende regionale Ocean Governance. Probleme bereiten Partikularinteressen, Korruption und nicht zuletzt das fehlende Miteinander der Staaten. Bemühungen um den Schutz des Meeres an der afrikanischen Atlantikküste von Mauretanien bis Südafrika beispiels­weise, die verschiedene Staaten mit der Abidjan-Konvention von 1984 vereinbart hatten, wurden schnell wieder aufgegeben. Koordinierte Maßnahmen wurden durch Bürgerkriege in der Elfenbeinküste, Liberia und Sierra Leone sowie fehlende technische Ausstattung und Gelder behindert. Erst in jüngster Zeit bemühen sich die Mitgliedstaaten, den Meeresschutz gemeinsam wiederzubeleben.
Dass das Meer in mehrere Zonen unterteilt ist, erschwert die Erarbeitung und Durchsetzung von Maßnahmen zur nachhaltigen Nutzung und den Schutz des gesamten Meeres. So unterscheidet man heute das Küstenmeer, das zum Hoheitsgebiet eines Staates gehört, die Ausschließliche Wirtschaftszone, in der ein Küstenstaat Ressourcen und Fischbestände exklusiv nutzen darf, und die Hohe See. Die Hohe See ist zunächst ein Gebiet mit vielen Freiheiten, die, abgesehen von einigen wenigen Einschränkungen, allen Staaten für eine Nutzung offen- steht. Es wird von vielen Experten vorgeschlagen, die Freiheit der Hohen See im Sinne einer nachhaltigen Nutzung des Ozeans einzuschränken.
So ist im internationalen Seerecht zum Beispiel die Einrichtung von Schutzzonen in den internationalen Gewässern der Hohen See schlecht geregelt. Bislang gibt es weltweit keine Instanz, die ein internationales Meeresgebiet vom Meeresboden bis zur Wasseroberfläche komplett unter Schutz stellen könnte. Es fehlt ein rechtlicher Rahmen, nach dem sich die Staaten verbindlich darauf einigen können, ein bestimmtes Areal zu schützen und nicht zu nutzen. Einige Küstenstaaten haben in ihren Hoheitsgewässern Schutzzonen eingerichtet. Auf der Hohen See klappt das noch nicht.
Trotz der vielen Hindernisse gibt es aber durchaus Beispiele für eine funktionierende Ocean Governance: So dient die Hafenstaatenkontrolle (Port State Control, PSC) dazu, die Einhaltung bestimmter UN-Konventionen zu überprüfen. Durch sie ist es den Hafenbehörden eines Landes erlaubt, ein Schiff im Hafen festzusetzen, wenn ein Schiffsführer gegen internationale Reglements verstößt. Auch die Entscheidung der IMO, die Schadstoffgrenzwerte für Schiffsabgase zu verschärfen, ist ein Positivbeispiel. Demnach soll bis zum Jahr 2020 weltweit der Schwefelgehalt des verwendeten Schweröls sinken. Darüber hinaus wurden Seegebiete definiert, in denen noch strengere Vorgaben gelten.
Als durchaus erfolgreich ist auch das Walfangmoratorium zu bewerten, das 1986 in Kraft trat. Mit ihm kam die kommerzielle Bejagung von Großwalen zum Erliegen. Zwar jagen Island, Japan und Norwegen auch heute noch, doch ist die Zahl der getöteten Wale seitdem deutlich gesunken.
Dass sich Staaten sogar trotz nationaler Eigeninteressen einigen können, zeigt die neue Gemeinsame Fischereipolitik (GFP) der Europäischen Union. Viele Jahre lang war die EU-Fischereiflotte überdimensioniert. Vor allem in strukturschwachen Gebieten sprachen sich Politiker vehement dagegen aus, die Fischerei zu beschränken, um keine Wählerstimmen zu verlieren. Entsprechend legten die EU-Fischereiminister jedes Jahr Fangmengen fest, die deutlich über den von Wissenschaftlern empfohlenen Höchstwerten lagen. Somit wurden nach und nach viele Fischbestände in den EU-Gewässern überfischt. Mit der neuen GFP richtet die EU die Fangmengen künftig nach dem maximalen nachhaltigen Ertrag (maximum sustain­able yield, MSY) aus. Der MSY definiert sich als die größtmögliche Fangmenge, die langfristig entnommen werden kann, ohne die Produktivität des Bestands zu reduzieren. Damit können sich die Fischbestände erholen und optimal genutzt werden. Zwar gibt es derzeit noch Diskussionen, wie die neue Fischereipolitik im Alltag umgesetzt werden soll, doch ein Anfang ist gemacht.
Will man einen besseren Schutz der Meeresumwelt und eine nachhaltige Nutzung von Meeresressourcen erreichen, müssen die verschiedenen Arten der Nutzung und der Schutz der Meeresumwelt besser aufeinander abgestimmt werden. Ein wichtiges Instrument dafür ist die Meeresraumplanung (Marine Spatial Planning, MSP). Wirtschaftliche Tätigkeiten wie die Fischerei, der Bau von Offshore-Windanlagen oder auch die Ölförderung müssen gegen andere Nutzungen wie Freizeit und Erholung und nicht zuletzt den Meeresschutz abgewogen werden. Deutschland liefert mit seinem Raumordnungsgesetz ein Beispiel dafür, wie verschiedene Interessen verbindlich miteinander abgestimmt werden.
Nach wie vor gilt, dass sich Meeresschutz vor allem auch dann erreichen lässt, wenn Menschen selbst aktiv werden. Eine gut informierte und für das Meer sensibilisierte Öffentlichkeit kann den nötigen Druck erzeugen, um politische Änderungen zu bewirken. Dazu ist aber vielerorts nötig, die Menschen bei der nachhaltigen Bewirtschaftung ihres Lebensraumes zu unterstützen und zu begleiten. Dieser Aufbau von Kompetenz (Capacity Build­ing) wird heute von höchster Stelle gefordert und ist auch ein Thema bei den neuen Entwicklungszielen (SDGs, Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen, einer neuen globalen Nachhaltigkeitsagenda für die Zeit bis 2030. Ermutigend ist, dass man den Meeresschutz mit dieser Agenda erstmals zu einem bedeutenden globalen Ziel erhoben hat.
In vielen Fällen können Wissenschaftler heute schon sagen, wie sich das Meer besser schützen und zunehmend nachhaltig nutzen ließe. Der Weg zu solch einem Umgang mit den Meeren ist also vorgezeichnet. Dennoch bestehen weiterhin zu viele Partikularinteressen, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht. Kurzsichtige und kurzfristige Gewinnmaximierung hat häufig Vorrang. Eine Übernutzung der Meeresressourcen wird dabei in Kauf genommen. In vielen Küstenstaaten sind die politischen Strukturen auch heute noch nicht effizient genug, um die Zukunft des Ozeans und der eigenen Küstenregionen nachhaltig zu gestalten. Textende