WOR 7 Mitwirkende
WOR 7 Lebensgarant Ozean – nachhaltig nutzen, wirksam schützen | 2021

WOR 7 Mitwirkende

> Zur Erstellung des „World Ocean Review“ 2021 haben viele Experten mit ihrem Fachwissen beigetragen. Beteiligt waren insbesondere Wissenschaftler der dem Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) angehörigen Einrichtungen.
Mitwirkende WOR 7
Dr. Martina Blümel
forscht als Mikrobiologin unter der Leitung von Prof. Dr. Deniz Tasdemir in der Forschungseinheit Marine Naturstoffchemie/dem GEOMAR Zentrum für Marine Biotechnologie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Sie untersucht insbesondere marine Pilze auf Inhaltsstoffe, aus denen Medikamente und andere multifunktionale Wirkstoffe gewonnen werden können. Als Expertin für biotechnologische Verfahren unterstützt sie aber auch Teammitglieder, die mit anderen Meereslebewesen arbeiten, so zum Beispiel mit Braunalgen aus der Ostsee. Außerdem entwickelt sie neue Techniken, mit denen sich Pilze und andere marine Mikroorganismen im Labor kultivieren lassen. Sie ist zudem in das Projektmanagement der Arbeitsgruppe involviert und verantwortet auch den reibungslosen Ablauf aller Laborarbeiten am GEOMAR Biotech. > web
Dr. Kathrin Fisch
ist Chemikerin und arbeitet als Post-Doktorandin in der Abteilung Meereschemie am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Sie interessiert sich in erster Linie für die Analyse moderner Schadstoffe in der Meeresumwelt und erforscht derzeit im Projekt MEGAPOL die Verteilung von Arzneimitteln, Körperpflegeprodukten (zum Beispiel UV-Filter) und Pestiziden in der Sedimentschicht und in der Wassersäule des Südchinesischen Meeres. Damit baut die Wissenschaftlerin auf ihre Doktorarbeit auf, für welche sie neue Nachweismethoden für Pestizide, Medikamente und Kosmetikprodukte in marinen Gewässern entwickelt hatte. > web
Dr. Dieter Franke
forscht als Experte für Energierohstoffe an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover. Eine ihrer Aufgaben ist es, durch Forschung und Analysen zur Sicherung der Versorgung Deutschlands mit Energierohstoffen beizutragen. Aus diesem Grund untersucht Dieter Franke in verschiedenen Projekten nicht nur potenzielle Erdgas- und Erdölressourcen an Land und im Meer. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen erstellt er auch Länder- und Methoden­studien und berichtet regelmäßig über Marktentwicklungen im Energiesektor. Ihre Erkenntnisse veröffentlichen die Fachleute nicht nur in wissenschaftlichen Journalen, sondern auch als Newsletter, in Form der jährlich erscheinenden „BGR Energiedaten“ sowie in der alle zwei Jahre publizierten „BGR Energie­studie – Daten und Entwicklungen der deutschen und globalen Energieversorgung“. > web
Torsten Frey
hat Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Jetzt forscht er als Experte für Managementfragestellungen am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel und hat sich auf die Erforschung von Munitionsaltlasten im Meer ­spezialisiert. Derzeit verbessert er gemeinsam mit Partnern im europäischen Projekt BASTA (Boost Applied munition detection through Smart data inTegration and AI workflows) Verfahren zur Munitionserkennung unter Wasser. Dabei verfolgen die Wissenschaftler zwei Ziele: Zum einen wollen sie die Suche nach versenkter Munition erleichtern, indem sie Suchgeräte wie hochauflösende Echolote oder Tauchroboter zur optischen und magnetischen Detektion von Munitionsobjekten optimieren. Zum anderen sammeln sie alle gewonnenen Messdaten in einer Datenbank und analysieren diese dann mithilfe künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. So sollen Munitionsaltlasten im Meer schneller, effizienter und kostengünstiger gefunden und identi­fiziert werden als bisher. > web
Dr. Rainer Froese
erforscht als Fischereibiologe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel den Zustand der Fischbestände weltweit, entwickelt Konzepte für ein nachhaltiges Fischereimanagement und ist Mitbegründer der Fishbase-Datenbank (fishbase.org), der weltweit größten wissenschaftlichen Datenbank für Fischarten. Eines seiner Schwerpunktthemen ist die Bestandserfassung von Fischbeständen, über die es nur wenig Daten gibt. Da diese Aussage für drei Viertel aller Fischbestände weltweit gilt, hat er gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen Methoden entwickelt, die nur einen Bruchteil der sonst erforderlichen Daten zur Abschätzung der Bestandsgröße und des Befischungsgrades benötigen. Auf diese Weise konnte für viele Fischbestände die erste Bestandserfassung überhaupt durchgeführt werden. Rainer Froese hat mehr als 100 wissenschaftliche Pub­likationen verfasst oder mitverfasst, gehört zu den meistzitierten Meereswissenschaftlern und wurde im Jahr 2020 mit dem Ocean Award in der Kategorie „Einflussreichster Wissenschaftler für den Meeresschutz im Jahr 2019“ ausgezeichnet. > web
Prof. Dr. Jens Greinert
ist Geologe, ein ausgewiesener Experte für Geräteentwicklung und leitet die Arbeitsgruppe Tiefseemonitoring am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Nachdem er viele Jahre lang neue Forschungstechnologien für die Erkundung der Tiefsee auch gebaut und getestet hat, konzentriert er sich mittlerweile auf die Entwicklung neuer Verfahren zur Suche, Überwachung und Bergung von Munitionsaltlasten im Meer. Er koordiniert mehrere deutsche und europäische Forschungsprojekte zu diesem Thema, untersucht diesbezüglich die deutsche Ost- und Nordsee, erarbeitet Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung und kümmert sich um den Aufbau von Datenbanken und Informationsportalen. Eines seiner großen Ziele ist es, dass auf europäischer Ebene ein Kompetenzzentrum für Kampfmittel etabliert wird, welches die ökologischen Einflüsse untersucht und bei der Überwachung und Beseitigung der vielen Millionen von Tonnen Altmunition und Sprengstoffe in europäischen Gewässern kompetent mitwirkt. > web
Dr. Lars Gutow
gehört zu Deutschlands bekanntesten Experten für die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Lebens­gemeinschaften im Meer. Der Meeresbiologe vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven erforscht seit mehr als einem Jahrzehnt, in welchem Maß verschiedene Meeresorganismen ­Plastikpartikel aufnehmen und welche körperlichen Reaktionen die Fremdkörper hervorrufen. Er ist Mitherausgeber des viel ­gelesenen Fachbuches „Marine Anthropogenic Litter“ und bringt sich als Experte in verschiedene Arbeitsgruppen und Fach­kommissionen ein. > web
Prof. Dr. Julian Gutt
ist Meeresökologe am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Er untersucht Lebensgemeinschaften am Meeresboden des Südlichen Ozeans auf ihre Lebensvielfalt, Ökosystemfunktionen und Anfälligkeit gegenüber Umweltveränderungen. Dabei stehen bildgebende Methoden im Vordergrund, weil sie das Ökosystem schonen und die Lebensgemeinschaften in ihrem natürlichen Zustand zeigen. Er hat diese Untersuchungen während vieler Expeditionen in die Arktis und Antarktis durchgeführt, davon zweimal als wissenschaftlicher Fahrtleiter an Bord des deutschen Forschungseisbrechers „Polarstern“. Seine Exper­tise und langjährige Erfahrung bringt Julian Gutt in zahlreiche internationale Organisationen ein, so etwa in den Wissenschaft­lichen Ausschuss für Antarktisforschung (Scientific Committee on Antarctic Research, SCAR) und in die die Politik beratende Inter­governmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Eco­system Services (IPBES). > web
Dr. Stefan Hain
leitet die Stabsstelle Umweltpolitik am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven und ist in dieser Funktion unter anderem Kontaktperson des Instituts zum Umweltbundesamt, der deutschen Genehmigungsbehörde für alle Tätigkeiten im Geltungsbereich des Antarktisvertrages. Der Meeresbiologe hat einst am AWI promoviert und anschließend mehr als 25 Jahre lang an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik gearbeitet – zunächst als stellvertretender Sekretär der Oslo- und Paris-Kommission (OSPAR) in London, später als Leiter der Korallenriff-Units des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) in Cambridge, Großbritannien. 2009 kehrte er an das Alfred-Wegener-Institut zurück und koordiniert seitdem als umweltpolitischer Sprecher die Beiträge des AWI zu diversen internationalen Prozessen, die potenzielle Auswirkungen auf die Forschungs­arbeiten des Instituts haben können. In dieser Rolle unterstützt er intensiv die Bemühungen zur Einrichtung eines Schutzgebietes im südpolaren Weddellmeer und verfolgt die internationalen Verhandlungen zum dritten Umsetzungsabkommen zum Erhalt und zur nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt in internationalen Gewässern. > web
Dr. Amir Haroon
forscht als mariner Geophysiker mit Schwerpunkt Elektromagnetik am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Er gehört dort der Arbeitsgruppe von Dr. Marion Jegen-Kulcsar an und hat sich auf geophysikalische Anwendungen im Küstenbereich spezialisiert. Bei seiner Arbeit beschäftigt er sich in erster Linie mit der Entwick­lung von Messtechnik für die Suche nach Grundwasserreservoirs im Meeresboden und der Auswertung der entsprechenden Messdaten. > web
Dr. Katja Heubel
leitet die Arbeitsgruppe Küstenökologie am Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) der Chris­tian-Albrechts-Universität zu Kiel in Büsum. Die Biologin untersucht in verschiedenen Projekten, welche Wechselwirkungen zwischen einzelnen Meeresorganismen, Populationen und Lebensgemeinschaften bestehen und wie sowohl Individuen als auch ganze Lebensgemeinschaften auf menschengemachte Stressfaktoren wie Lärm oder den Klimawandel reagieren. Im Mittelpunkt ihrer Stu­dien stehen dabei häufig Grundeln, deren Verhaltensänderungen und Anpassungsstrategien sie ausführlich analysiert hat. Aktuell erforscht sie den Einfluss von Unterwasserlärm auf die akustische Kommunikation sowie auf Räuber-­Beute-Beziehungen zwischen Zooplankton und Fischen. Außerdem geht sie der Frage nach, wie sich Arten, die neu in die Nordsee einwandern oder eingeschleppt werden, in die heimischen Lebensgemeinschaften eingliedern oder aber diese ­verändern. > web
Jan Hoffmann
ist Transport- und Schifffahrtsexperte und leitet seit dem Jahr 2016 die Abteilung Handelslogistik bei der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf. Er und sein Team konzipieren und implementieren Aus- und Fortbildungsprogramme zum Thema Handel und Transport in Afrika, Asien, der Pazifikregion, in Lateinamerika und in der Karibik. Außerdem geben sie den jährlich erscheinenden UNCTAD-Bericht zur Handelsschifffahrt („UNCTAD Review of Marine Transport“) heraus und informieren in einer Vielzahl von Veröffentlichungen über aktuelle Entwicklungen im Welthandel und Transportwesen, insbesondere in der Seeschifffahrt. > web
Dr. Marion Jegen-Kulcsar
forscht als Geophysikerin am ­GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel und ist Expertin für marine Elektromagnetik. Mit dieser ursprünglich für die Tiefseeforschung entwickelten Methode gehen sie und ihre Arbeitsgruppe mittlerweile auf die Suche nach Süßwasserreservoirs im Meeresboden. In einem aktuellen Forschungsprojekt ­kartieren sie zum Beispiel die Süßwasservorkommen vor der Küste der Mittelmeerinsel Malta, deren Wasserreserven an Land aufgrund der Trockenheit und steigender Verbräuche zur Neige gehen. Die dazu notwendige Messtechnik entwickeln Marion Jegen-Kulcsar und ihr Team selbst, weshalb sie zu den weltweit wenigen Forschergruppen zählen, die marine Elektromagnetik einsetzen. > web
Dr. Marion Kanwischer
ist Biotechnologin, forscht als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Sektion Meereschemie am Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde (IOW) und leitet das Labor Organische Stoffe sowie die Analytik-Gruppe des Institutes. In dieser Funktion untersuchen die Wissenschaftlerin und ihr Team Wasserproben aus der Ostsee unter anderem regelmäßig auf persistente organische Schadstoffe wie chlorierte Kohlenwasserstoffe und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Außerdem testet und entwickelt Marion Kanwischer neue Ver­fahren zum Nachweis organischer Spurenstoffe in der marinen Umwelt. Zu diesen gehören zum Beispiel Pestizide wie Glyphosat oder aber natürliche organische Phosphorverbindungen wie Methylphosphonsäure. > web
Dr. Ulrike Kronfeld-Goharani
ist physikalische Ozeanografin und interdisziplinäre Meeresforscherin. Sie lehrt und forscht als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich für Internationale Politische Soziologie im Institut für Sozialwissenschaften der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel. Ihr Forschungsschwerpunkt ist nachhaltige Entwicklung. Dabei interessiert sie sich insbesondere für sozial-ökologische Transformationen in Küstenregionen durch den maritimen Tourismus, unternehmerische Nachhaltigkeit in der maritimen Wirtschaft sowie für die Entwicklung von Konzepten für einen nachhaltigeren Umgang mit der Hohen See. Aktuell beschäftigt sie sich mit der Frage, welche Rolle Narrative in den vorherrschenden Diskursen über das Meer spielen und wie neue Narrative entwickelt werden könnten, um einen nachhaltigeren Umgang mit dem Ozean zu fördern. > web
Dr. Thomas Kuhn
forscht als Meeresgeologe an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover und ist ein ausgewiesener Experte für mineralische Rohstoffvorkommen in der Tiefsee. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann er 1999 mit einer Doktorarbeit über die Geochemie von Eisen-Mangan-Krusten und Tiefseesedimenten. Seit 2010 konzentriert er sich auf die geologische Erkundung der Manganknollenvorkommen im Pazifik und nimmt regelmäßig an Forschungsexpeditio­nen in diese Meeresregionen teil. Außerdem bringt er seine Expertise bei der Bewertung dieser Lagerstätten ein und ist an Projekten beteiligt, in denen Methoden für eine metallurgische Aufbereitung mariner mineralischer Rohstoffe entwickelt werden. Seit 2020 leitet er die Exploration der Massivsulfidvorkommen im deutschen Lizenzgebiet im Indischen Ozean. > web
Dr. Holger Kühnhold
ist Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe Experimentelle Aquakultur am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen. Der Meeresbiologe forscht an der Schnittstelle zwischen Ökophysiologe und Aquakultur. Im Mittelpunkt seiner Forschung steht die Nutzbarmachung mariner Invertebraten (zum Beispiel Seegurken und Quallen) und aquatischer Pflanzen (zum Beispiel Wasserlinsen) für die menschliche Ernährung. Dabei geht es zum einen um die Bestimmung optimaler Kulturbedingungen für vielversprechende Zielarten in verschiedenen Aquakultursystemen. Zum anderen untersucht er, in welchem Maß Umweltparameter wie Temperatur, Lichtqualität und UV-Strahlung manipuliert werden müssen, um die Produktion wichtiger Nährstoffe gezielt zu steigern. Seine Forschungsarbeiten ­sollen dazu beitragen, dass langfristig die Biomasse am unteren Ende mariner Nahrungsketten besser für die globale Ernährungs­sicherung genutzt werden kann. > web
Dr. Andreas Kunzmann
ist Meeres- und Fischereibiologe und leitet die Arbeitsgruppe Experimentelle Aquakultur am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen (ZMT). Im Mittelpunkt seiner Forschung stehen nicht nur die Entwicklung nachhaltiger, umweltfreundlicher Aquakulturmethoden, sondern auch die Fragen, welchen sich ändernden Lebensbedingungen Fische und Wirbellose in Aquakulturhaltung ausgesetzt sind, inwiefern sie sich anpassen können und wie viel Fisch und Meeresfrüchte künftig noch in mariner Aquakulturhaltung produziert werden können. Dafür führen Andreas Kunzmann und seine Arbeitsgruppe unter anderem ökophysiologische Studien zum Stressstoffwechsel von Fischen (Sauerstoffaufnahme, Energieproduktion) in verschiedenen Lebensstadien durch. Außerdem untersuchen die Forscher, ob und wie sich künftig sogenannte „novel foods“, also neue aquatische Lebensmittel, wie zum Beispiel Quallen, Seegurken oder Grüner Kaviar kultivieren und als gesunde Nahrung verwenden ließen. > web
Dr. Felix Mark
forscht als Meeresbiologe in der Sektion Integrative Ökophysiologie am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Er hat sich auf die physiologischen Anpassungsmechanismen wechselwarmer Meeresbewohner spezialisiert und untersucht diese in Hinblick auf Meereserwärmung, Ozeanversauerung und Sauerstoffmangel vor allem bei polaren Fischen vom Gesamt­or­ganismus bis auf die molekulare Ebene. Felix Mark führt regel­mäßig Expeditionen in die Polarmeere durch und leitete im Rahmen des großen deutschen Forschungsprogramms zu den Biologischen Auswirkungen von Ozeanversauerung (BIOACID) das Themen­paket „Auswirkungen von Ozeanversauerung und Erwärmung auf natürliche und menschliche Gemeinschaften: Mechanismen, Vulnerabilitäten und gesellschaftliche Anpassung“. In den zurückliegenden Monaten hat er zudem als Contributing Author am dritten Kapitel (Ozeane) des sechsten Sachstandsberichtes der Arbeitsgruppe II des Weltklimaberichtes mitgeschrieben, welcher im Februar 2022 erscheinen soll. > web
Prof. Dr. Nele Matz-Lück
ist Juristin und seit dem Jahr 2011 Inhaberin des Lehrstuhls für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Völkerrecht, insbesondere Seerecht, an der ChristianAlbrechts-Universität zu Kiel sowie Co-Direktorin des Walther-Schücking-Institutes für Internationales Recht. Darüber hinaus fungiert sie als Sprecherin des Netzwerkes Future Ocean, war mehrere Jahre lang Mitglied der Steuerungsgruppe des univer­sitären Forschungsschwerpunktes Kiel Marine Science und ist richterlich für das Landesverfassungsgericht Schleswig-Holstein tätig. Im Juni 2020 wurde sie auf Vorschlag der Bundesregierung auf die Liste der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sowie Schlichterinnen und Schlichter nach Anhang V und VII des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen (United Nations Convention on the Law of the Sea) aufgenommen. Im Zentrum ihrer Forschungs- und Publikationstätigkeiten stehen neben dem inter­nationalen Seerecht das Umweltvölkerrecht und das Recht der völkerrechtlichen Verträge. > web
Dr. Katja Mintenbeck
orschte bis zum Jahr 2017 als Meeres­bio­login in der Sektion Integrative Ökophysiologie am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit standen die Ökologie antarktischer mariner Lebensgemeinschaften sowie die spezielle Frage, wie empfindlich antarktische Fische auf Störungen und Umweltveränderungen reagieren. Seitdem arbeitet sie als wissenschaftliche Direktorin der Technischen Unterstützungseinheit der Arbeitsgruppe II des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC). In dieser Funktion trug und trägt sie unter anderem die Verantwortung für den IPCC-Sonderbericht „Ozean und Kryosphäre im Klimawandel“, der im September 2019 veröffentlicht wurde, sowie für den Band II des sechsten IPCC-Sachstandsberichtes, der im Februar 2022 erscheinen soll. > web
Prof. Dr. Christian Möllmann
ist Fischereibiologe und geschäftsführender Direktor des Institutes für marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften der Universität Hamburg. Seine Forschungsarbeiten befassen sich mit der Änderung der Struktur und der Funktionsweise mariner Ökosysteme unter anthropogenem Druck wie dem Klimawandel und der fischereilichen Nutzung. Ziel seiner Arbeit ist es, einen Beitrag zu einem nachhaltigen, ökosystembasierten Management zu leisten. Sein Forschungsansatz basiert auf den Naturwissenschaften, ist aber zunehmend transdisziplinär und beinhaltet die direkte Interaktion und Wissens­bildung mit nicht wissenschaftlichen Personen und Gruppen. Chris­tian Möllmann ist einer der Autoren des sechsten Sachstandsberichtes der Arbeitsgruppe II des Weltklimarates. > web
Prof. Dr. Andreas Oschlies
ist Ozeanograf und leitet die Abteilung Biogeochemische Modellierung am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Seine Forschungsinteressen umfassen die physikalischen, biogeochemischen und ökologischen Prozesse der Kohlenstoffaufnahme durch den Ozean und mögliche Veränderungen derer infolge des Klimawandels. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er biogeochemische Modelle, um beispielsweise Veränderungen des Sauerstoffgehaltes der Meere und deren ökologische Auswirkungen zu untersuchen. Außerdem leitet und koordiniert Andreas Oschlies große Forschungsprojekte – so zum Beispiel zur wissenschaftlichen Bewertung potenzieller Climate-Engineering-Verfahren sowie ein neues Verbundprojekt zu marinen Kohlenstoffsenken. > web
Prof. Dr. Konrad Ott
ist Philosoph und Professor für Philosophie und Ethik der Umwelt an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel. Er hat sich in den vergangenen Jahren insbeson­dere mit den Aspekten der „starken“ Nachhaltigkeit, den praktischen Dimensionen des Natur- und Biodiversitätsschutzes, dem Klimawandel, den Wasserressourcen, der Landwirtschaft und der Renaturierung sowie mit den ethischen Aspekten des Geoengineering befasst. Aktuell arbeitet er an einer gesellschaftstheoretischen Grundlegung von Umweltethik und Nachhaltigkeit und bringt seine Expertise in zahlreiche transdisziplinäre Forschungsprojekte ein. So zum Beispiel in die Forschung an Entsorgungsstrategien hochradioaktiver Reststoffe, Klimaethik, „natural ­climate solutions“ und den ethischen Grundlagen des Meeresschutzes. > web
Dr. Elvira Poloczanska
ist Meeresbiologin und ausgewiesene Expertin für die klimabedingten Veränderungen mariner Ökosys­teme. Seit mehr als 15 Jahren erforscht sie, wie die Lebensgemeinschaften des Meeres, insbesondere Fische, auf die steigenden Wassertemperaturen, die zunehmende Versauerung und die andauernde Sauerstoffabnahme reagieren. Mithilfe von Ökosys­temmodellen untersucht sie, welche weiteren Klimafolgen im Zuge einer fortschreitenden globalen Erwärmung zu erwarten sind und zu welchen Anpassungen marine Lebewesen sowie die von ihnen abhängigen Menschen und Wirtschaftszweige in der Lage sind. Elvira Poloczanska hat als Leitautorin am fünften ­Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC mitgearbeitet und ist aktuell als wissenschaftliche Beraterin der beiden Co-Vorsitzenden der IPCC-Arbeitsgruppe II sowie der dazugehörigen Unterstützungseinheit an der Erstellung des sechsten Sachstands­berichtes eben jener Arbeitsgruppe II (Klimafolgen, Anpassung und Verwundbarkeiten) beteiligt. > web
Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner
forscht als Meeresbiologe am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven und steht dort der Sektion Integrative Ökophysiologie vor. Außerdem leitet er aktuell als einer von zwei Co-Vorsitzenden die Arbeitsgruppe II des Welt­klimarates. Hans-Otto Pörtner hat in seiner wissenschaftlichen Laufbahn grundlegende Theorien zu den Auswirkungen der ­Meereserwärmung, Ozeanversauerung und Sauerstoffarmut auf marine Organismen und Ökosysteme entwickelt und diese in vielen Studien untermauert. Zwei seiner Leitfragen dabei lauten, welche molekularen, biochemischen und physiologischen Mechanismen die Toleranz, Leistungs- und Anpassungsfähigkeit von Meerestieren bestimmen und ob und wie diese Mechanismen Allgemeingültigkeit für alle Tiere einschließlich des Menschen haben. Seine Fachartikel gehören mittlerweile zu den meist­zitierten Arbeiten in der Klima- und Meeresforschung. Er ist ein gewähltes Mitglied der European Academy of Science und wurde im Jahr 2020 von der Bundesregierung in ihren Wissenschaft­lichen Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU) berufen. > web
Dr. Carsten Rühlemann
leitet die Arbeitsgruppe Marine Geologie, Exploration an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover und koordinierte von 2006 bis 2019 die Exploration des Manganknollenvorkommens im deutschen Lizenzgebiet im Pazifik. Als weltweit anerkannter Experte ist er seit 2020 Mitglied der Rechts- und Fachkommission der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) in Kingston, Jamaika. Der Meeresgeologe interessiert sich nach eigenen Worten für alle Aspekte des Tiefseebergbaus und nahm im April 2021 auch an der jüngsten Forschungsexpedition in die Clarion-Clipperton-Zone teil. Bei dieser MANGAN-2021-Expedition begleitete ein internationales Wissenschaftlerteam den Manganknollenkollektor Patania II des belgischen Unternehmens Global Sea Mineral Resources (GSR) bei seinen ersten beiden erfolgreichen Tiefseeeinsätzen und führte intensive begleitende Untersuchungen durch, um mehr über mögliche Folgen des Manganknollenabbaus für die Meeresumwelt herauszufinden.
Dr. Jörn Schmidt
ist Fischereiökologe, momentan adjunct professor am Marine Affairs Program der Dalhousie University und leitete die Forschungsgruppe Marine Food Security am Center for Ocean and Society an der Universität Kiel, bevor er im August 2020 den Vorsitz des wissenschaftlichen Komitees im Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) übernahm. Zuvor hatte er von 2015 bis 2019 bereits den Vorsitz der ICES Strategic Initiative on the Human Dimension inne. Seine Arbeitsschwerpunkte sind sozial-ökologische Systeme und Konzepte der Nachhaltigkeit im Ozean, Fischereimanagement, Wissenschaftskommunikation, die Entwicklung praktischer Managementberatung sowie die direkte Zusammenarbeit mit Fischern und Fischerinnen. Er beteiligt sich zum Beispiel am Projekt „Sustainable Nunatsiavut Futures“, welches sich mit der Co-Produktion von Wissen zu den sich rasch verändernden Umweltbedingungen in Nunatsiavut, Nordkanada, und deren Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften befasst. Jörn Schmidt gehörte zu den deutschen Autoren des zweiten World-Ocean-Assessment-Berichtes der Vereinten Nationen und ist seit 2021 Mitglied der Expertengruppe für den dritten Assessment-Bericht, der 2025 veröffentlicht werden soll.
Prof. Dr. Corinna Schrum
ist Ozeanografin und leitet das Institut für Küstensysteme – Analyse und Modellierung am Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht. Am Institut werden gekoppelte Systemmodelle entwickelt, mit denen sich Prozesse und komplexe Wechselwirkungen abbilden lassen und Veränderungen des Küstensystems beschrieben werden können. In Mittelpunkt ihrer Forschungsarbeit steht die Frage, wie die Elemente Land, Meer und Atmosphäre im Küstenraum zusammenwirken und wie sich der direkte Einfluss des Menschen auf die Küstensysteme auswirkt. So analysieren Corinna Schrum und ihr Team zum Beispiel, welche physikalischen, biogeochemischen und ökologischen Auswirkungen der Bau von Offshore-Windparks hat und welche sozialen und planerischen Aspekte daher im Vorfeld berücksichtigt werden müssen. > web
Dr. Klaus Schwarzer
forschte bis zu seiner Rente als Geologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Küstengeologie und Sedimentologie an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel. Er ist Experte für Küsten- und sogenannte Nearshore-Prozesse und Küstenentwicklungen und untersucht auch heute noch im Nord- und Ostseeraum sowie in anderen Meeresregionen der Welt, wie Mensch und Meer Küstenzonen durch Sedimentverlagerungen oder aber durch Rohstoffabbau verändern. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit sind die Veränderungen von Küsten durch den Meeresspiegelanstieg, durch Sturmereignisse oder Tsunamis. In gemeinsamen Projekten mit Biologen geht er zudem der Frage nach, inwiefern sedimentologische Veränderungen in den Küstenbereichen, an Stränden, Steilküsten, den Mangrovenküsten in den tropischen Bereichen oder den Deltas in den Flussmündungsbereichen die Lebensbedingungen für die Menschen und die dort heimischen Tier- und Pflanzenarten verändern. Diese Thematik bestimmte auch seine Lehre in Form von Vorlesungen, Praktika auf Forschungsschiffen und Exkur­sio­nen, die er an der Universität Kiel, aber im Rahmen von Forschungs- und Lehrkooperationen auch im Ausland (zum Beispiel Brasilien, Vietnam, Malaysia) durchgeführt hat.
Prof. Dr. Deniz Tasdemir
leitet die Forschungseinheit Marine Naturstoffchemie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, ist gleichzeitig Direktorin des GEOMAR Zentrums für Marine Biotechnologie (GEOMAR Biotech) und lehrt seit August 2014 im Fach Marine Naturstoffchemie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Ihre wissenschaftliche Laufbahn begann sie mit Forschungsarbeiten an Schwämmen. Mittlerweile ist sie eine preisgekrönte und weltweit anerkannte Expertin für marine Naturwirkstoffe, forscht schwerpunktmäßig an Algen und Mikroorganismen aus der Ostsee und verfolgt mit ihrer Arbeitsgruppe das Ziel, Medikamente gegen Krebs, hochansteckende Krankheiten und den Schädlingsbefall bei Pflanzen zu entwickeln. Außerdem arbeitet sie als wissenschaftliche Beraterin, gehört dem Editorial Board diverser Fachjournale aus dem Bereich bioaktive Naturstoffe an und arbeitet in den wissenschaftlichen Beiräten internationaler Forschungsprojekte und -zentren mit. > web
Dr. Annemiek Vink
arbeitet als Biologin an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover. Dort koordiniert und verantwortet sie die vielen verschiedenen Umweltuntersuchungen, mit deren Hilfe die Wissenschaft verstehen will, welche Auswirkungen ein möglicher Tiefseebergbau auf die Meeresumwelt und ihre Artenvielfalt haben würde. Seit 2019 koordiniert sie die Exploration des Manganknollenvorkommens im deutschen Lizenzgebiet im Pazifik. Im April 2021 leitete sie die Expedition MANGAN 2021 mit wissenschaftlichen Begleituntersuchungen des ersten erfolgreichen Tiefseeeinsatzes des Manganknollenkollektors Patania II des belgischen Unternehmens Global Sea Mineral Resources (GSR) in der Clarion-Clipperton-Zone. Die vielen neuen Messdaten, so hoffen sie und ihr Team, werden weitreichende Rückschlüsse darüber erlauben, welche Umwelt­risiken von einem möglichen Manganknollenabbau im industriellen Maßstab ausgehen, durch welche Maßnahmen sich diese reduzieren ließen und welche Monitoringmethoden zum Einsatz kommen müssten, um einen möglichen Tiefseebergbau ordnungsgemäß zu überwachen. > web
Prof. Dr. Martin Visbeck
ist physikalischer Ozeanograph, leitet die Forschungseinheit Physikalische Ozeanographie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und fungiert als Co-Sprecher des Kieler Future-Ocean-Netzwerkes. Außerdem lehrt er seit dem Jahr 2004 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und gehört zu den deutschlandweit bekanntesten Wissenschaftskommunikatoren zum Thema Weltozean. Seine Forschung umfasst unter anderem den Einfluss des Ozeans auf die natürlichen Schwankungen des Weltklimas sowie die Variabilität regionaler Meeresströmungen. Weitere Schwerpunktthemen sind die Tiefenwasserbildung und die Entstehung tropischer Sauerstoff­minimumzonen. Martin Visbeck ist in diversen Gremien für die ­Planung und Umsetzung der UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung aktiv und koordiniert ein internationales Programm zu Digitalen Zwillingen des Ozeans (DITTO). > web
Prof. Dr. Klaus Wallmann
ist Geowissenschaftler, leitet die Forschungsabteilung Marine Geosysteme am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und lehrt Grundlagen der marinen Biogeochemie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen den Stoffumsatz an kalten Quellen und Schlammvulkanen am Meeresboden, die Entstehung von Gashydraten, den mikrobiellen Abbau organischer Substanzen in Oberflächensedimenten und die Rückführung von Nährstoffen aus den Sedimenten in den Ozean. Darüber hinaus erforscht er die langfristige geochemische Evolution der Ozeane und der Atmosphäre, hat von 2011 bis 2015 ein EU-Forschungsprojekt zu den Folgen der Kohlendioxideinlagerung im Meeres­boden geleitet und ist auch an einem neuen Großprojekt zu marinen Kohlenstoffsenken beteiligt. > web
Uwe Wichert, Marineoffizier a. D.
ist Mitglied im Bund-Länder-Ausschuss Nordsee-Ostsee (BLANO) Expertenkreis Munition im Meer. Dieser Expertenkreis hat die Aufgabe erhalten, alle verfügbaren Daten und Informationen über die Verbringung von Munition in die deutschen Meeresgewässer zusammenzutragen, auszuwerten und entsprechend auch darzustellen. Ein wichtiger Punkt ist die Recherche in historischen Unterlagen, die in Europa und den USA in Archiven lagern und Informationen beinhalten. Diese Aufgabe koordiniert Uwe Wichert und wertet diese Informationen auch aus. Damit ist die Recherche der Grundbaustein für alle weiteren Schritte, die nun folgen, von der Erforschung der aktuellen Lage bis hin zur Beseitigung der Munitionsaltlasten. Alle bisherigen Ergebnisse des Expertenkreises werden in den jährlichen Updates des Gesamtberichtes „Munition im Meer“ der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Julian Wilckens
ist Volljurist mit völker- und verwaltungsrechtlichem Schwerpunkt und leitet den Fachbereich Küsten-, Meeres- und Polarforschung beim Projektträger Jülich am Standort Rostock. In dieser Funktion berät er unter anderem das Bundesforschungsministerium in seevölkerrechtlichen Fragen und begleitet internationale Prozesse, darunter Verhandlungen im Rahmen des Antarktis-Vertragssystems, bei der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) sowie zum dritten Umsetzungsabkommen zum Erhalt und zur nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt in internationalen Gewässern. Sein Hauptaugenmerk liegt bei allen Prozessen darauf, in den Verhandlungen und internationalen Rechtssetzungsverfahren die Meeresforschungsfreiheiten abzusichern und der deutschen Meeresforschung die entsprechenden Freiräume zur Durchführung ihrer Forschungsvorhaben zu gewährleisten.