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Als das Öl knapp wurde – die Ölkrisen

Als Ölkrise bezeichnet man 2 Phasen in den 1970er Jahren, in denen sich das Ölangebot auf dem Weltmarkt aufgrund politischer Krisen verringerte, was nicht nur einen starken Ölpreisanstieg, sondern auch einen gesamtwirtschaftlichen Absturz zur Folge hatte. Die erste Ölkrise wurde 1973 durch den 20-tägigen Jom-Kippur-Krieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten und Syrien auf der anderen Seite ausgelöst. Die von arabischen Staaten dominierte Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Organization of the Petroleum Exporting Countries, OPEC) drosselte die Fördermenge, um Druck auf die westlichen Länder auszuüben, Israel nicht weiter zu unterstützen. Die zweite Ölkrise folgte 1979/80, nachdem im Iran die Monarchie unter Schah Mohammad Reza Pahlavi durch die islamische Revolution beendet worden war. Kurz darauf erklärte der Irak dem Iran den Krieg. Die politische Unsicherheit bewirkte erneut eine Verknappung der Ölmenge auf dem Weltmarkt. Letztlich führten die Ölkrisen dazu, dass viele Länder neue, eigene Reserven erschlossen, um sich unabhängiger zu machen, zum Beispiel mit der Nordsee-Ölförderung.