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Der Klimawandel in Zahlen: Die sieben Klima-Indikatoren der WMO

Das Ausmaß des Klimawandels wird in den Medien und in der Politik in erster Linie über den Anstieg der mittleren globalen Oberflächentemperatur kommuniziert. Dabei reicht diese eine Kenngröße allein gar nicht aus, um den Zustand und mögliche Veränderungen des Erdklimas umfassend zu beschreiben. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat deshalb im Jahr 2018 sieben Schlüsselindikatoren ausgewählt, anhand derer sie fortan die globalen Veränderungen des Klimas der breiten Öffentlichkeit und Entscheidungstragenden vermittelt. Dazu gehören:

  1. die mittlere globale Oberflächentemperatur,
  2. die zusätzlich vom Ozean aufgenommene Wärmemenge,
  3. die mittlere Veränderung des globalen Meeresspiegels,
  4. die Ausdehnung des Meereises in der Arktis und der Antarktis,
  5. die Eismasseveränderungen des Grönländischen und des Antarktischen Eisschildes,
  6. der mittlere globale pH-Wert des Meerwassers (Ozeanversauerung),
  7. die mittlere Kohlendioxidkonzentration in der Erdatmosphäre.

Jeder dieser Indikatoren wird mindestens einmal pro Jahr wissenschaftlich erfasst und seine Messdaten mit weltweit einheitlichen Methoden erhoben. Gemeinsam spiegeln sie Veränderungen in der Atmosphäre sowie im Energiehaushalt der Erde wider und geben eine erste Vorstellung vom aktuellen Zustand des Erdklimas. Außerdem lassen sich alle sieben Indikatoren mithilfe einfacher Zahlenwerte beschreiben. Die aktuellsten Werte der sieben Indikatoren veröffentlicht die WMO in ihrem jährlich erscheinenden Bericht zum Zustand des Klimas. Im Zeitraum 2021/2022 erreichten vier der sieben Indikatoren neue Höchstwerte. Das heißt, nie zuvor seit Beginn der Wetter- und Klimaaufzeichnungen waren die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre, der Meeresspiegelanstieg, die Ozeanversauerung und der Wärmegehalt des Ozeans so hoch wie in den Jahren 2021 und 2022.