Regionale Fischereigremien (Regional Fishery Bodies, RFBs) sind beratende Gremien, die von Staaten mit gemeinsamen Fischereiinteressen in einem bestimmten Gebiet gegründet werden. Die Ziele und Aufgaben solcher zwischenstaatlichen Gremien für Fischerei können ganz unterschiedlich sein, sich auf Binnen- oder Meeresfischerei beziehen oder auf die Förderung der Entwicklung der heimischen Fischerei. Einige RFBs beschließen für alle Mitglieder rechtsverbindliche Erhaltungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen und regeln so zum Beispiel die Fischerei in einem geografisch begrenzten Gebiet außerhalb ihrer jeweiligen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Da diese Beschlüsse einen völkerrechtlich bindenden Charakter für alle Mitglieder haben, werden die entsprechenden Fischereigremien im Englischen auch als Regional Fisheries Management Organisations (RFMOs) bezeichnet. Zu ihnen gehören zum Beispiel die Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (Comission for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources, CCAMLR), die Kommission für Fischerei im Mittelmeer (General Fisheries Commission for the Mediterranean, GFCM) und die Kommission für die Fischerei im Nordostatlantik (North East Atlantic Fisheries Commission, NEAFC).