Was immer derzeit in der Meeresforschung und -politik geschieht, wird mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung begründet. Diese wurde im September 2015 von den Staatsoberhäuptern der UN-Mitgliedstaaten unterzeichnet und umfasst 17 Entwicklungsziele. Das Thema Meeresschutz ist dabei im Ziel 14 festgeschrieben. Es lautet: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen. Die Prioritäten umfassen zehn Teilziele. Diese richten sich auf:
Für vier der Teilziele ist die Frist schon Ende 2020 abgelaufen, ohne dass bahnbrechende Erfolge vermeldet werden konnten. Die derzeitigen Bemühungen, die Meeresumwelt und vor allem die Kleinstfischer zu schützen, reichen bei Weitem nicht aus, um die fragile Ressource Ozean zu bewahren, heißt es in einem aktuellen UN-Zwischenbericht. Eine erste politische Zwischenbilanz sollte auf der zweiten UN Ocean Conference gezogen werden, doch diese musste aufgrund der Coronapandemie von Juni 2020 auf den Sommer 2022 verschoben werden.
Die Pandemie, so sagen Analysten der Vereinten Nationen, habe aufgezeigt, was es bedeute, auf einem Planeten zu leben, in dem Natur und Klima aus dem Gleichgewicht geraten sind. Bleibt zu hoffen, dass diese Erfahrung die Staatengemeinschaft zusätzlich motiviert, entschieden und gemeinsam auf eine Erfüllung der Agenda 2030 hinzuarbeiten. Es bleiben weniger als zehn Jahre.