Im September 2000 kamen Staats- und Regierungschefs aus 189 Ländern zum bis dahin größten Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York zusammen. Sie verabschiedeten die sogenannte Millenniumserklärung, die in Form von 4 Punkten die wichtigsten Aufgaben der Politik im 21. Jahrhundert aufzählt:
Aus diesen großen Aufgaben extrahierte eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Vereinten Nationen, der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development; OECD) die folgenden 8 Millenniums-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals, MDG):
Für jedes Ziel wurden bestimmte Unterziele definiert und Zeiträume festgelegt, in denen diese erreicht werden sollen. Einige der Anstrengungen waren von Erfolg gekrönt, etwa das Unterziel, zwischen 1990 und 2015 weltweit die Zahl der Menschen zu halbieren, deren Einkommen weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag beträgt. Dieses Ziel wurde bereits 2010 erreicht. Andere wiederum konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht umgesetzt werden. Manche waren schlicht zu ambitioniert. Andere scheiterten an praktischen Problemen. So bemängeln Kritiker, dass die Entwicklungsgelder, die von den großen 8 Wirtschaftsnationen (G-8) in Fonds der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und der Afrikanischen Entwicklungsbank gezahlt worden waren, oftmals zweckentfremdet worden seien.