Das Meer wird in verschiedene Tiefenzonen eingeteilt. Das Epipelagial reicht von der Wasseroberfläche hinab bis in eine Tiefe von 200 Metern. Der Begriff setzt sich zusammen aus griechisch pélagos (offene See) und griechisch epí (auf). Diese oberste, vom Licht beeinflusste Schicht ist besonders produktiv, da hier die Primärproduzenten (Algen, Cyanobakterien und Seegras) durch die Photosynthese Biomasse aufbauen. Diese Primärproduktion ist Basis des Lebens im Meer. An das Epipelagial schließt sich das Mesopelagial an, das bis in etwa 1000 Meter Tiefe hinunterreicht (gr. mésos = Mitte). Die daran anschließende Zone zwischen 1000 und 4000 Metern bezeichnet man als Bathypelagial (gr. bathýs = tief). In dieser Zone leben viele Tiefseearten – Fische, Krebse oder auch Schnecken. Es folgt das Abyssopelagial, das zwischen 4000 und 6000 Meter Tiefe liegt (gr. ábyssos = bodenlos). Hier herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Dennoch findet man in dieser Zone spezialisierte Tierarten wie etwa Krebse. Die tiefsten Meeresregionen bezeichnet man als Hadopelagial (gr. ades = Unterwelt). Diese Zone reicht hinab bis in die Tiefseegräben, bis in etwa 11 000 Meter Tiefe. Zu den Bewohnern dieser tiefsten Meeresregionen zählen Borstenwürmer. Der Umgebungsdruck hier ist rund 1000-mal größer als an der Wasseroberfläche.
Abb. 3.14 > In den Tiefenzonen des Meeres haben sich unterschiedliche Lebensräume wie etwa Schwarze Raucher oder Kaltwasserkorallenriffe herausgebildet. Welche Lebewesen wo siedeln, hängt unter anderem von der Tiefe und der Beschaffenheit des Bodens ab. © maribus