Die Fischereiwissenschaft orientiert sich an den beiden Parametern fischereiliche Sterblichkeit (F) und Laicherbiomasse. Um eine nachhaltige Fischerei zu erreichen, sollte F ausreichend klein, die Laicherbiomasse hingegen ausreichend groß sein. Wie sich in der Praxis gezeigt hat, benötigt man für ein funktionierendes Fischereimanagement Grenz- und Zielwerte. Eine möglichst geringe Sterblichkeit soll dadurch erreicht werden, dass man einen ausreichend niedrigen FZielwert wählt. Durch einen zusätzlichen Grenzwert (FMSY) soll verhindert werden, dass die fischereiliche Sterblichkeit jemals kritisch ansteigt, also zu viel gefangen wird. Der FMSY soll in Zukunft den herkömmlichen FPA-Wert ablösen. In der Praxis sind vor allem diese F-Werte wichtige Orientierungspunkte für die Fischerei. Für die Gesamtbiomasse gibt man hingegen oftmals nur einen Zielwert an, den BMSY. BLIM ist die kritische untere Schwelle beim Laicherbestand, die niemals erreicht werden sollte. Hier ist der Fischbestand überfischt.
Abb. 5.4 > © maribus