Methan (CH4) wird im Meer vor allem durch Mikroorganismen abgebaut. Beim anaeroben Abbau im Meeresboden verarbeiten die Mikroben das Methan mithilfe von Sulfat (SO42-). Dabei entstehen Hydrogensulfidanionen (HS-) und Schwefelwasserstoff (H2S), die chemisch eng verwandt sind und nebeneinander vorkommen, sowie Bikarbonat (HCO3-). Das Bikarbonat kann mit Kalziumionen (Ca2+) zu Kalk, Kalziumkarbonat (CaCO3), reagieren und sich im Meeresboden ablagern. Beim aeroben Abbau (in der Wassersäule) wird Sauerstoff (O2) aus dem Wasser verbraucht. Als Produkt entsteht Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O). Sollten sich in Zukunft aus den Gashydraten im Meeresboden große Mengen Methan lösen, könnte der aerobe Abbau zu sauerstoffarmen Zonen führen. Auch das Kohlendioxid ist problematisch, da es zu einer Versauerung des Meeres beitragen würde.
© maribus (nach Treude, IFM-GEOMAR)